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Hochwasser

2018_02_22_Überschwemmungsereignis im Bereich des Dautenbaches vom 03. Januar 2018; Vorlagennummer: 0020/2018

2018_05_21_Hochwasserschäden nach Starkregen in Kaufungen

2018_09_27_4. Änderung der Richtlinien der Gemeinde Kaufungen über die Förderungen aus Mitteln des Sondervermögens; Förderung der Beseitigung von Überschwemmungsschäden, Vorlagennummer: 0092/2018

2018_10_24_Wasserverband beschließt Bau eines Hochwasserschutzbeckens bei Helsa

2019_09_19_Vereinsförderung Tennisclub Kaufungen 1974; Vorlagennummer: 0025/2019

2019_12_20_Mehr Schutz vor Losse-Fluten

2020_10_29_Mit Dämmen gegen die Losse

2020_11_17_Neufestsetzung der Überschwemmungsgebiete

2021_06_22_Bericht HNA_Der Dürre mit Oasen entrinnen

2021_07_10_Hochwasser nach Starkregen im Kasseler Osten

2022_06_01_Ort vor Hochwasser schützen


Hochwassereinsatz in Kaufungen am 09.07.2021

Durch starke Regenfälle ist die Losse in einigen Teilen Kaufungens am vergangenen Freitag über die Ufer getreten. Der Pegelstand erreichte kurzzeitig die kritische Marke von 2 Metern.
Wir danken der Freiwilligen Feuerwehr Kaufungen und auch den Feuerwehren in den umliegenden Gemeinden für ihren unermüdlichen Einsatz.
Dank gebührt auch dem DRK Kaufungen, die die Einsatzverpflegung für die Feuerwehren Kaufungen und Baunatal, die THW Ortsgruppen Kassel und Melsungen sowie den Bauhof zubereitet und ausgegeben haben.
Den aktuellen Lossepegelstand können Sie jederzeit unter https://www.kaufungen.eu/Rathaus-Politik/Rathaus/ Pegelstand-Losse abrufen.

Am vergangenen Freitagnachmittag trat die Losse in einigen Teilen Kaufungens über die Ufer

Die Freiwillige Feuerwehr sowie das DRK Kaufungen waren im Einsatz

Stand unter Wasser: Die Gänserammel in Niederkaufungen
Fotos: Rudi Viehmann



Hochwasserschutz durch den Wasserverband Losse

Der Wasserverband Losse plant weiter umfassenden Hochwasserschutz. Die Gemeinden Kaufungen, Helsa und Niestetal sowie die Städte Kassel und Hessisch Lichtenau haben sich auf ihre Fahnen geschrieben, den Hochwasserschutz an der Losse in den nächsten Jahren zu realisieren. Grundlage ist ein in den letzten Jahren erarbeitetes Hochwasserschutzkonzept. Dies Konzept sieht zwei Hochwasserschutzbecken im Bereich Helsa und Kaufungen vor.

Diese Becken haben ein Volumen von rund 582.000 und 503.000 m³. Der Verband hat dafür die Weichen gestellt. Ergänzt werden sollen die Stauanlagen durch punktuelle Maßnahmen in Kassel-Bettenhausen. Dieser weitere Baustein des Konzepts wird unter der Regie des Verbandsmitglieds Stadt Kassel geplant und umgesetzt.

Das letzte Hochwasser im Mai 2019 hat die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen bestätigt.
Bereits 2018 hat der Verband das Ingenieurbüro Rother & Partner aus Meißner mit der Projektsteuerung für das Becken Helsa beauftragt.

Bei derartigen Projekten müssen die Planungsleistungen europaweit ausgeschrieben werden. Allein dieses Verfahren nimmt einen Zeitraum von einem halben Jahr in Anspruch. Insgesamt drei Fachbüros sind seit 2019 mit den Planungen beschäftigt.
Zunächst war zu klären, wie die Geologie des Untergrundes beschaffen ist, immerhin soll der Damm bis zu 12 m hoch werden.
Bei der Planung sind die Belange des Naturschutzes zu berücksichtigen, daher ist es sehr wichtig, alles so zu gestalten, dass die Natur möglichst wenig beeinträchtigt wird. Hierzu wurden mehrere Standortalternativen untersucht. Die Planung sieht mehrere Altarme vor, die auch in Trockenperioden nicht völlig austrocknen. Der endgültige Beckenstandort steht fest. Auch ist sicherzustellen, dass die Talflanken standhaft sind. Wegen der teilweise starken Neigung des angrenzenden Bahndammes wird es erforderlich sein, diesen partiell mit Anschüttungen zu sichern.

In die gesamten Planungen ist das Regierungspräsidium Kassel als Prüf- und Genehmigungsbehörde von Anfang an mit eingebunden. Der Verband wird den Genehmigungsantrag im Juli 2021 einzureichen. Die Prüfung findet in einemsogenannten Planfeststellungsverfahren statt. Neben den fachlichen Prüfungen können dabei verschiedene Verbände und Bürger Einwendungen erheben, die komplett geprüft und beantwortet werden müssen. Der Verband hofft, mit dem Bau in 2023 beginnen zu können.


Nach einer Bauzeit von ca. 1,5 Jahren wird dann der Hochwasserschutz in der Ortslage der Gemeinde Helsa deutlich verbessert sein.
Parallel dazu hat der Wasserverband die Planungen für das Becken vor der Gemeinde Kaufungen in Angriff genommen und damit ebenfalls drei Fachbüros beauftragt. Die Vorgehensweise ist ganz ähnlich dem Vorhaben in Helsa: Der Bereich wird in naturschutzrechtlicher und geologischer Hinsicht untersucht, um den möglichen Standort festzulegen. Dabei wird auch geprüft, ob Altarme oder ähnliche Bereiche angelegt werden können, die auch in Trockenperioden dauerhaft Wasser führen. Daneben wurde eine qualifizierte Kostenschätzung durchgeführt.  Diese hat ergeben, dass Kosten von rund 12 Mio. € zu erwarten sind.
Das ist etwas weniger wie die rund 15 Mio. € für den Standort Helsa. Wegen der dort erforderlichen Sicherung der Talflanken ist der Aufwand dafür höher. Für die Hochwasserschutzmaßnahmen erwartet der Verband eine Bezuschussung durch das Land Hessen, die Förderquote liegt zurzeit bei 80%.
Für den Standort Kaufungen beabsichtigt der Verband, die Planfeststellung Ende 2022 zu beantragen, um dann in 2025 mit dem Bau beginnen zu können. Mit der Fertigstellung wäre in 2026 zu rechnen.
Sind dann die Bürger gegen sämtliche denkbaren Hochwasserereignisse geschützt? Das ist leider nicht so. Es gibt keine 100% Hochwasserschutz, weder an der Losse noch sonst irgendwo.
Bei extremen Hochwasserereignissen kann es trotz der Becken, die rund 1.1 Mio m³ Wasser zurückhalten, noch zu Überschwemmungen kommen, die aber dann längst nicht mehr die bisher bekannten Auswirkungen haben werden.


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